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Die Straßenkinder von Madagaskar


Madagaskar zählt laut Unicef- Statistik (Stand 2010) zu den 3 ärmsten Ländern dieser Erde. Aufgrund einer seit 2009 anhaltenden politischen Krise hat sich die wirtschaftliche Lage der Insel nochmals dramatisch verschlechtert.

Laut Schätzungen der UNICEF lebten im Jahr 2012 etwa 82 % der unter 18-Jährigen unterhalb der Armutsgrenze. Diese Kinder und ihre Familien können sich nicht um ihre grundlegendsten Bedürfnisse kümmern. Den Kindern mangelt es meist am Zugang zu Bildung, Nahrung und sozialer Zuwendung.

Jedes vierte Kind musste laut Angaben der Weltbank im Jahr 2012 einer Arbeit nachgehen, um den Unterhalt der Familie zu sichern.

Die zunehmende Breitenarmut, die ökonomische und ökologische Zerstörung sowie das rasante Bevölkerungswachstum begünstigen den Verfall traditioneller Strukturen - eine große Landflucht ist die Folge.

In den großen Städten bringt die Verelendung großer Bevölkerungsschichten viele Familien zum Zusammenbruch. Die Zerrüttung und der Wertewandel in der Stadtfamilie führen oft zur Verwahrlosung der Kinder, welche nun oft Halt und Geborgenheit bei Gleichaltrigen auf der Straße suchen.

Zunehmende Gewalt und ständiger Hunger treibt viel dieser Kinder, nach anfänglichem Pendeln zwischen Familie und Straße, schließlich endgültig zum Straßenleben. Sie organisieren sich zumeist in kleinen Gruppen innerhalb eines fest abgesteckten Reviers, welches hartnäckig verteidigt wird.

Durch Bettelei, sammeln und sortieren von Müll, kleinen Diebstählen und niedrigste Lohnarbeiten versuchen die Kinder zu überleben. Es mangelt ihnen oft an emotionalen, geistigen und seelischen Kontakten zu Erwachsenen. Der einzige soziale Halt ist die Gruppe, in welcher eine fließende Hierarchie zwischen Gewalt und Solidarität herrscht.

Die Kinder haben kaum Besitz, wie eigene Kleidung und schlafen an ständig wechselnden Plätzen unter freiem Himmel. Man findet sie in Pappkartons, Erdlöchern, vor Toreinfahrten u.ä. - in den bis zu null Grad kalten Nächten, notdürftig von Folienresten bedeckt. Die Straßenkinder leiden durch die mangelnde Hygiene oft an Krankheiten, wie z.B. Krätze, TBC, Malaria, Bronchitis sowie an Wurm- und Parasitenbefall.

Die Lebensweise, die optische Erscheinung und die Situation der Kinder werden von der Gesellschaft kaum toleriert. Sie gelten als arbeitsscheu, kriminell und verdorben, seien vor allem selbst Schuld an ihrem eigenen Schicksal.

Viele Familien leben bereits in der zweiten oder dritten Generation auf der Straße. Je länger diese menschenunwürdige Lebensphase anhält, desto mehr verlieren die Familien und ihre Kinder den Bezug zu gesellschaftlichen Normen, ihre Psyche verändert sich, die Kriminalitätsrate steigt und der Drogenkonsum nimmt zu.

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